NEVA unter der Lupe: Von wem beziehen wir Stoffe für unsere Screens und warum?

16. 10. 2022

Als wir 2019 Stofflieferanten für die Produktion von Textilscreens auswählten, waren wir uns schnell darüber im Klaren. Der belgische Hersteller Helioscreen und der französische Serge Ferrari sind führende Unternehmen in der Branche.

Als wir unsere Lieferanten auswählten, hatten wir eine Markterkundung und mehrere Testrunden durchgeführt:

  • die kaufmännische Abteilung hatte Kundenanforderungen und ‑erwartungen festgestellt,
  • die Konstruktionsabteilung hatte Haltbarkeitstests von Stoffen hinsichtlich deren Kompatibilität mit unserem Profilsystem durchgeführt und die Anzahl der Lebenszyklen getestet,
  • unsere Kollegen in der Produktion überprüften die Verarbeitungsmöglichkeiten an unseren Produktionsanlagen.

Am Ende gab es zwei Lieferanten als Sieger:

Helioscreen aus Belgien

Von Helioscreen beziehen wir Stoffe unter dem Handelsnamen Sergé, nämlich Sergé 3 %. Sie werden aus Glasfasern hergestellt, die mit PVC beschichtet sind. Da die Fasern vor dem Weben beschichtet werden, sind regelmäßige Maschen im Stoff sichtbar und das Gewebe ähnelt einem Netz.

Für diese Art von Stoffen standen ursprünglich drei Spitzenlieferanten aus Frankreich und Belgien zur Auswahl. Nachdem alle Parameter (Qualität, Preis, Lieferbedingungen und Kundendienst) verglichen worden waren, war Helioscreen jedoch der beste.

Helioscreen ist Mitglied der Hunter Douglas Group, eines weltweit führenden Unternehmens für Fensterbeschattung. Der Hauptsitz befindet sich in Rotterdam. Helioscreen stellt seit über 50 Jahren Stoffe für Screens her und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Eine ihrer einzigartigen Innovationen ist zum Beispiel die Technologie DSW (Dynamic Stability Weaving), bei der die Fasern gerade gewebt werden, um das fertige Gewebe stabiler und haltbarer zu machen.

Die Stoffproduktion bei Helioscreen erzeugt nur minimalen Abfall und Fiberglas ist 100%ig recycelbar. Das Unternehmen hat sogar eine Reihe von Stoffen aus Plastik hergestellt, das auf dem Meer angeschwemmt wurde (Seatex Sterling).

Lesen Sie, worin sich die Stoffe für Textilscreens unterscheiden und was ihre Vorteile sind. »

Sergé-Stoffe sehen aus wie ein Gewebe, weil die Fasern erst nach der Beschichtung verwebt werden.

Serge Ferrari aus Frankreich

Von unserem zweiten Lieferanten importieren wir Stoffe unter dem Namen Soltis, konkret Soltis Perform 92 und Blackout zur Verdunkelung. Diese Stoffe werden aus Polyesterfasern (PES) hergestellt, die mit PVC beschichtet sind. Auf den ersten Blick wirken sie wie eine kompakte Oberfläche, da der Stoff zunächst aus den blanken Fasern gewebt und erst dann als Ganzes beschichtet wird.

In diesem Segment hat Serge Ferrari eine dominante Marktstellung, so dass es für uns naheliegend war, diesen Hersteller zu wählen. Das Unternehmen verfügt über fünf Produktionsstätten in ganz Europa und beschäftigt mehr als 1 000 Mitarbeiter.

Die Stoffe von Serge Ferrari werden mit der Technologie Précontraint hergestellt. Das Material wird bei der Herstellung in beide Richtungen gestreckt und anschließend mit einer dicken PVC-Schicht überzogen. Das macht es:

  • strapazierfähig
  • reißfest, verformungs- und dehnungssicher,
  • wasserbeständig
  • resistent gegen raue Umweltbedingungen und UV-Strahlung.

Dank der geringeren Dicke der Beschichtung (im Vergleich zu anderen Soltis-Stoffen) nimmt der Serge-Ferrari-Textilscreen beim Hochziehen nicht so viel Platz auf der Welle ein.

Dank der so genannten Mikroperforation der Serge-Ferrari-Stoffe lassen sie außerdem die Luft strömen und verhindern dadurch eine Überhitzung des Raums zwischen dem Textilscreen und dem Fenster.

Soltis-Stoffe sehen eher wie eine kompakte Oberfläche mit Löchern aus.

Mit beiden Lieferanten, sowohl Helioscreen als auch Serge Ferrari, läuft die Zusammenarbeit gut, und jeder Auftrag war ein Erfolg. Sie liefern die Stoffe zu den vereinbarten Terminen und in hoher Qualität.

„Auch die Kommunikation ist für uns wichtig. Sie ist in beiden Unternehmen auf einem hohen Niveau. Bei unseren ersten Beschaffungen und Lieferungen haben sie uns alles erklärt und uns beraten. Es ist ein Vergnügen, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, sagt Veronika Ježková aus der Einkaufsabteilung bei NEVA.


Autor

Kateřina Musilová

Kateřina Musilová ist seit 2020 die neue Verstärkung in der Marketing-Abteilung bei NEVA. Als Copywriterin setzt sie ihre Kenntnisse aus dem Studium der tschechischen Sprache an der Karlsuniversität Prag praktisch um.

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